Das Getreidelabor oder Grain Lab
Im Grain Republic Innovationszentrum kommen wir zusammen, um gemeinsam der Frage nachzugehen: Wie können wir Produkte auf eine Art und Weise anbauen und verarbeiten, die positive und wirklich nachhaltige Auswirkungen auf unseren Boden, unsere Gemeinschaft und die Menschen, die unsere Produkte konsumieren, hat? Wie gehen wir eine so wichtige Frage an? Eigentlich ist es ganz einfach. Es hat sich gezeigt, dass das, was für den Boden gut ist, auch für uns Menschen gut ist.
Alte Getreidesorten für neue Geschmacksrichtungen
Wir wählen unsere Getreidesorten auf der Grundlage von Geschmack, Qualität und Widerstandsfähigkeit aus. Mit der richtigen Kombination gewinnen die Aromen des Getreides an Tiefe und Fülle, während sie in dem schweren mineralhaltigen Lehmboden wachsen, und schaffen gleichzeitig ein gesundes Mikroklima für diese und zukünftige Ernten. Das Getreide kann tiefer wurzeln, wird weniger von Pilzen befallen und braucht weniger Dünger. Da aber in der Vergangenheit Getreide eher wegen der Masse als wegen der Qualität angebaut wurde, ist es eine echte Detektivarbeit, diese Getreidesorten aufzuspüren. Um diese vergessenen Schätze zu bergen, müssen wir oft sogar bis nach Dänemark oder Schottland reisen!
Landwirt Hero
"Was man oft vergisst, ist, dass die Lebensmittel, die wir essen, von jemandem angebaut wurden, von jemandem, mit einer Familie, einer Gemeinschaft. Wir Landwirte kümmern uns monatelang um die Pflanzen, bevor sie geerntet werden können. Unser Wissen, unsere Leidenschaft und unser Einfallsreichtum fließen in den Anbau dieser wunderschönen Pflanzen. Ich freue mich darauf, dass die Menschen wirklich sehen, wie viel in ihren Lebensmitteln steckt und welchen Unterschied sie mit ihren Kaufentscheidungen machen können."
Neue Wege in der Landwirtschaft
Wir bauen gezielt nach Geschmack an und wählen die Getreidesorte für den jeweiligen Verwendungszweck aus, sei es für Brot oder Whiskey. Diese alten Getreidesorten mit denen wir arbeiten sind sehr geschmacksintensiv, aber sie bringen weniger Ertrag. Und hier kommt eine neue Art des Anbaus ins Spiel. Wir wechseln die Anbaupflanzen in Streifen, wodurch die Nährstoffe im Boden erhalten bleiben und der Schutz vor Pflanzenkrankheiten und Unkräutern verbessert wird, so dass wir weniger Chemikalien und Düngemittel einsetzen müssen. Weil die Natur so schön vielfältig ist, entwickeln sich die Böden am besten, wenn diese Wechselkulturen nicht ausschließlich aus Getreide bestehen. Wenn du also genau hinsiehst, entdeckst du vielleicht eine erdige Rübe oder einen vielfältigen Kohl in unserer Produktpalette.
Landwirt Gert
"Gebratener Fenchel zum Abendessen? Für uns klingt das fantastisch, aber wusstest du, dass Insekten den Geruch von Fenchel nicht ausstehen können? Deshalb verwenden wir ihn als natürliches Abschreckungsmittel, um unsere Pflanzen zu schützen. Die Natur zu verstehen, zahlt sich aus."
Neue Wege der Herstellung
Wir beginnen unsere Experimente mit einer Nachfrage und einem nachgewiesenen Bedarf, der von unseren Herstellern identifiziert wird. Wenn die Landwirte und Hersteller gemeinsam die Antwort in einer Getreidesorte gefunden haben, beginnen wir mit der Aussaat einer kleinen Partie und der Anzucht in Vermehrungsfeldern. Wenn die Vermehrung erfolgreich ist, legen wir ein Versuchsfeld an und führen eine Reihe von Produkttests durch. Sind auf Gold(enes Korn) gestoßen? Dann starten wir ein Pilotprojekt mit der Aussaat von 1 bis 2 Hektar Land. Das ist der spannendste Teil: Gelingt es uns, die Umsetzung zu beweisen, oder erliegen wir dem Unkrautdruck? Wenn wir erfolgreich sind, können wir frei nach Bedarf anbauen. Ganz einfach also, denkst du? Naja, man kann den Geschmack nicht hetzen - ein kompletter Zyklus wird zwischen 2 und 5 Jahren dauern.
Geschmackshöfe
Unser Getreidelabor befindet sich jetzt am selben Standort wie unsere Landwirte und Hersteller. Neugierig, was wir als Nächstes auf Lager haben? Wir arbeiten derzeit an der Zukunft von "Geschmacksfarmen", auf denen Kleinbäcker vor Ort auf dem Hof Brot oder portionsweise Malzbrot backen können.
Experimente
Die StudentInnen Jildou und Lisanne leiteten dieses Experiment und zogen 1.000 Gläser mit Tee. Tee? Ja!!! Denn zuerst ziehen wir Tee aus dem Hafer. Dann fügen wir Honigklee und Ackerbohnenkonzentrat für Eiweiß hinzu.
Haverklaver Milch
Der Hafer in unserer Haverklavermilch (Hafer-Klee-Milch) wird mit einer Unterschicht aus Klee Ackerbohnen gesät. Warum machen wir das? Durch den Klee und die Ackerbohnen kann der Hafer tiefer wurzeln und den Stickstoff aktiv aufnehmen. Aber wir bauen nicht irgendeinen Klee an, sondern wir sind der Meinung, dass der Honigklee der unangefochtene Geschmackssieger ist, weil er unserer Milch einen wunderbaren Kräutergeschmack verleiht. Und die Ackerbohnen sorgen für eine Extraportion Eiweiß!
"Wir haben auch eine Barista-Haverklaver-Milch, um schönen Schaum zu machen."
Besuch unseren Webshop und hol dir unsere Haverklavermelk für dein nächstes Frühstück!
Yespers Müsli
Yesper hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensmittelverschwendung endgültig zu beenden. Bei Yesper wird Obst gerettet und zu kreativen und vor allem leckeren Produkten verarbeitet. Für ihr Müsli wird das gerettete Obst mit einer Komposition aus knackigen, nahrhaften Nüssen, Samen, Kernen und einigen zusätzlichen Trockenfrüchten verwendet. Dieses Müsli ist kein gewöhnliches Müsli: Die Haferflocken werden schonend geröstet, so dass sie auf natürliche Weise herrlich knusprig und süß sind.
Du bist gespannt, wohin wir uns entwickeln?
Du bist neugierig, wie du uns unterstützen kannst? Nachstehend kannst du zur Entwicklung neuer Produkttypen beitragen, indem du für einen Zweck deiner Wahl spenden.
Du willst selbst erleben, was wir so treiben?
Komm uns besuchen! Du kannst in der Alten Remise und in unserem Probierraum vorbeischauen, das Getreidelabor besuchen oder eine Führung bei uns buchen. Mach dich bereit für ein echtes Geschmackserlebnis.